Die private Altersorsorge ist heutzutage unverzichtbar, da die staatliche Absicherung nicht ausreicht um den
gewohnten Standard auch als Rentner zu halten.
Grundsätzlich ist zu zu sagen, dass jede Art des Sparens für das Alter sinnvoll und zu empfehlen ist.
Welche Form der privaten Rentenversicherung die Beste ist, hängt von individuellen Faktoren ab und sollte
mit einem Fachmann besprochen werden.
Hier sollen die Vorteile und Nachteile der verschiedenen Arten der privaten Rentenversicherung kurz angeschnitten
werden.
Zu den Vorteilen der privaten Rentenversicherung zählt unter Anderem, dass die Sparanteile bei
dieser Form der privaten Altersvorsorge angesammelt und dem Sparer persönlich zur
Verfügung stehen.
Bei der gesetzlichen Rentenversicherung werden die die von den Beitragszahlern eingezahlten Beiträge direkt wieder
an die Rentner ausgeschüttet.
Die gesetzliche Rente ist also mit keinerlei Sparvorgang verbunden, wohl aber die private Rente.
Die Rente aus einem privaten Vertrag wird lebenslang gezahlt und garantiert so eine lebenslange Zusatzrente.
Sofern eine garantierte Rente vereinbart ist, wird mindestens diese im Rentenbezug lebenslang gezahlt.
Die private Rentenversicherung bietet ein grosses Spektrum an Varianten und Möglichkeiten den Vertrag individuell
zu gestalten.
Hier sind bepielsweise Garantiezeiten, unterschiedliche Varianten der Todesfallleistung, Aufschuboptionen,
Abrufoptionen, Einschluss einer Berufsunfähigkeitszusatzversicherung, Absicherung der Familie zu nennen.
Weiterhin sind Punkte wie die Dynamik, also die Absicherung des Inflationsrisikos, Kapitalwahlrecht,
Möglichkeiten der Teilverrentung und vieles mehr zu berücksichtigen.
Nur wenn diese Gestaltungsspielräume genutzt werden, kann ein passender Tarif gefunden werden und man
erhält seine "beste Rentenversicherung".
Diese Punkte sollten mit einem Experten besprochen werden, damit die individuell beste Rentenversicherung
ermittelt werden kann, die den Ansprüchen des Interessenten genügt.
Ein weiterer Vorteil ist die geringe Besteuerung der Rente aus der privaten Rentenversicherung.
So müssen bei einem Rentenbeginnalter von 65 Jahren lediglich 18% der ausgezahlten Rente versteuert werden.
(Stand 2010).
Die Rendite einer klassischen privaten Rentenversicherung liegt bei guten Versicherern bei ca. 5% (Stand 2010).
Nachteil der privaten Rentenversicherung ist, dass wenn der Vertrag in den ersten Jahren gekündigt wird,
meist ein Verlust entsteht.
Umso wichtiger ist es, dass man zusammen mit einem Fachmann den richtigen Tarif ermittelt.
Gerade bei der privaten Rentenversicherung gibt es sehr grosse Unterschiede in den Leistungen.
Ein Vergleich der Tarife und Anbieter hilt hier aus der Fülle der Angebote und Tarife den individuell
passenden zu finden.
Ein unbestreitbarer Vorteil der Riester-Rente ist, dass der Staat diese Form der Rentenversicherung aktiv unterstützt
und sich am Beitrag für die Altersvorsorge beteiligt.
Dies geschieht durch die sogenannten Zulagen.
Es gibt eine Grundzulage und eine Kinderzulage. Die Höhe der Zulagen werden jährlich ermittelt und als zusätzlicher
Beitrag dem Vertrag gutgeschrieben.
Die Grundzulage beträgt 154 Euro jährlich und die Kinderzulage pro Kind 185 Euro jährlich für vor 2008 geborene Kinder
und 300 Euro jährlich für nach 2008 geborene Kinder (Stand 2010).
Für Geringverdiener mit Kindern ist die Riester-Rente eine interessante Form, da die Förderung hier meist den grössten Teil
des Beitrags bereits abdeckt.
Um die volle Zulage zu erhalten, muss ein bestimmter Betrag des Vorjahreseinkommens als Eigenleistung in den Riester-Vertrag
eingezahlt werden.
Nachteile der Riester-Rente sind, dass der Vertrag mindestens bis zur Vollendung des 60. Lebensjahres laufen muss,
ehe eine Auszahlung erfolgt.
Es können dem angesparten Kapital maximal 30% bei Rentenbeginn als Kapitalauszahlung entnommen werden, der Rest wird
verrentet und als lebenslange Rente gezahlt.
Auch die Rürup-Rente hat sowohl Vorteile als auch Nachteile.
Die Vorteile der Rürup-Rente liegen vor Allem in der steuerlichen Förderung und in der Sicherheit
dieser privaten Altervorsorge.
Diese Form der Rentenversicherung eignet sich in der Regel für Selbstständige, aber auch für besser
verdienende Angestellte. Selbstständige können einen Riestervertrag nur abschliessen, wenn der Ehegatte
riester förderberechtigt ist, deshalb ist für viele Selbstständige die Rürup-Rente oft die einzige
staatlich geförderte Möglichkeit eine privaten Rentenversicherung abzuschliessen.
Die Rürup-Rente ist pfändungssicher, insolvenzsicher und Hartz IV sicher.
Es kann ein geringer Grundbeitrag vereinbart werden. Durch Zuzahlungen die man in den Vertrag leisten kann,
ist man in der Beitragszahlung relativ flexibel.
Dies macht zum Beispiel in Jahren mit einem hohen Steueraufkommen Sinn.
Nachteile der Rürup-Rente bestehen vor Allem in der Flexibilität dieser Vorsorge.
Der Vertrag ist nicht vererbbar.
Eine Kapitalauszahlung ist ausgeschlossen, das angesparte Kapital muss verrentet werden.
Die Rente die aus dem Rürup-Vertrag gezahlt wird, wird nachgelagert versteuert.
Beginnt die Rentenzahlung ab dem Jahr 2040 sind 100% der Rürup-Rente zu versteuern.